Wahlwies und die Stierzunft
Fasnet wurde in Wahlwies schon lange gefeiert. Die Stierzunft existiert seit dem 11.11.1951.
Fahnenträger, Narrenpolizisten und Narreneltern führen die Zunft an.
Der farbenprächtige Hansele mit seinen Saublotern (Schweinsblasen) ist die älteste Wahlwieser Fasnetfigur. Seit über 100 Jahren betreut der Hansele an den Fasnetstagen den Muhwieser Narrensamen.
Die Stiere sind die eigentlichen Masken. Sie gaben der Stierzunft ihren Namen. Dieser lässt sich historisch erklären:
Im Dreißigjährigen Krieg überfielen schwedische Soldaten das Dorf zählten die Kühe und wollten alle mitnehmen. Den Bewohnern gelang es aber eine Kuh zu retten. An ihrer Stelle schmuggelten sie einen Stier in die Herde. Später holten sie sich mit dem Schlachtruf “Unser Veäh” einen Teil der Herde zurück. Das erregte den Neid der umliegenden Dörfer. Lange Zeit galt der Name "Wahlwieser Veäh" als Schimpfwort. Heute ist die Zunft stolz auf diesen Ursprung.
Die schlauen Wahlwieser Bauern werden durch die Bauerngruppe mit historischen Gewändern und Geräten repräsentiert.
Die sanften Wiesenblumen bilden den Gegensatz zu der wilden Stierhorde. Sie verteilen Süßigkeiten unters Volk und sind meistens lieblich und friedlich.
Mitten im Dorf stand die Burg des Ritters Schmalhans. Von dieser Burg ist nichts mehr übrig geblieben. Wir haben aber noch die jugendliche, stolze Ritterburggarde, die mit ihren großartigen Auftritten überall für Furore sorgt.
Den Schluss des Zuges bildet der farbenprächtige, gewichtige Zunftrat, dessen bunte Uniformen auch an die Zeit der Landsknechte erinnert.
Unser "Schlachtruf" lautet übrigens: "Narro-Muh!"