Die Wiesenblumen in Muhwiesen
Am Bunten Abend des Jahres 1961 - 10 Jahre nach der Gründung der Stierzunft — traten erstmals drei Mädchen als „Kleeblätter" auf und wurden begeistert begrüßt. Sie sollten der Stiergruppe als Futter dienen. (Welche Diskriminierung aus der heutigen Sicht!) Bereits 1962 wurde diese Gruppe der Kleeblätter laut Archiv verschönert (!) und ausgebaut. Sie war aber hauptsächlich den Kindern und Jugendlichen vorbehalten.
Gründung 1976
Der Ruf nach einer richtigen Frauengruppe wurde immer lauter. Nach langen Geburtswehen wurde schließlich am 11.11.1976 unter dem Präsidenten Otto Schiemer das neue Kostüm von Traudel Lempp vorgestellt. Lore Schiemer hatte die ersten Blusen genäht, Frau Ruther aus Bodman hatte sie gefärbt. Es gibt dreierlei Wiesenblumen: Glockenblumen (blau), Margeriten (gelb) und Klatschmohn (rot). Zu Rock,Bluse und Cape gehörte das farbige Kopftuch. Beim Umzug tragen die Wiesenblumen Henkelkörbe, aus denen sie Bonbons verteilen.
An der Fasnet 1977 trat die Gruppe dann erstmals in Erscheinung und gehört seither als wichtiger Bestandteil zur Muhwieser Fasnet. Sie verschönert nicht nur das Vereinsbild, sondern übernimmt auch wichtige Aufgaben. Ohne die fleißigen Wiesenblumen wären die vielen in der Zunft anfallenden Arbeiten nicht mehr zu bewältigen.
1997 erschien den jüngeren Wiesenblumen das Kopftuch zu altmodisch, und in einer Kampfabstimmung setzten sie durch, dass die Wiesenblumen nach Hüten griffen, die unter Anleitung von Frau Ursel Giesche entstanden und die Wiesenblumen noch schöner machten.